Kyoto, 19.10.2009

Bei schönem Wetter habe ich heute wieder einen Zugreisetag vor mir. Ich kann spät in den Tag starten, denn mein Zug, erneut ein Rail Star, fährt erst um 10:48 Uhr aus Hiroshima ab. Nach einer Stunde und 33 Minuten sind die 342 Kilometer nach Shin Osaka absolviert. Dort habe ich 18 Minuten Aufenthalt, bis der Hikari Superexpress nach Tokyo abfährt. Nach weiteren 16 Minuten bin ich im 39 Kilometer entfernten Kyoto angekommen.

Von meinem Reiseveranstalter habe ich einen Stadtplan von Kyoto bekommen, in dem mein Hotel sogar eingezeichnet ist. Laut Plan muss ich in die U-Bahn einsteigen und eine Station Richtung Norden fahren. Das tue ich doch glatt. Das Problem ist nur, dass sich an der im Plan eingezeichneten Stelle alles Mögliche befindet, nur kein Hotel. Als ich einige Meter Richtung Süden gehe, sehe ich einen großen Tempel, der richtig eingezeichnet ist. Ich wende mich wieder nach Norden, habe aber auch beim zweiten Versuch keinen Erfolg. Ich frage in zwei Büros nach, die sich auf dem Weg befinden. Englisch spricht hier keiner, man zeigt lediglich immer Richtung Norden. Etwa 500 Meter nördlich von der Stelle, an der das Gebäude im Stadtplan eingezeichnet ist und eine U-Bahn-Station weiter, erreiche ich endlich den Eingang des Hotels.

Im Nishiki-Markt Im Nishiki-Markt Im Nishiki-Markt
Im Nishiki-Markt Im Nishiki-Markt Im Nishiki-Markt

Im Nishiki-Markt.

Nach dem Check-in lege ich eine Stunde Pause ein, dann erkunde ich die Umgebung. Besonders viele Restaurants entdecke ich nicht gerade, das macht meinen Aufenthalt hier nicht einfacher, allerdings habe ich Gelegenheit, durch einen interessanten Markt, den Nishiki-koji zu bummeln, in dem es sehr viele Lebensmittelgeschäfte gibt.

Während einer zweiten Expedition gegen 18:00 Uhr finde ich zunächst wieder keine Restaurants, komme dann aber auf die Idee, es einmal in einem großen Einkaufszentrum zu versuchen. Und in der Tat, die oberste Etage hat etwa fünfzehn Speiselokale zu bieten. In einem davon esse ich ein Menü für 1575 Yen, bestehend aus Reis, einer kalten Udon-Nudelsuppe, etwas Schweinefleisch, Thunfisch-Sashimi, Tempura aus Gemüse und einer Garnele, zwei verschiedenen Tofu-Gerichten, einem kleinen, kalten Gericht mit drei verschiedenen Gemüsesorten, eingelegtem Rettich und einem Gelee in Reiswein als Dessert.

Nach dieser Stärkung spaziere ich ein wenig durch das abendliche Kyoto, bevor ich den Tag mit zwei dunklen Yebisu Premium Pilsener beende.