Ngapali, 21.11.2012

Nach acht Tagen sieht der Himmel endlich wieder so aus, wie ich es eigentlich die gesamten drei Wochen über erwartet hätte: Stahlblau und ohne ein Wölkchen weit und breit. So muss ein Tag am Meer beginnen. Ich lasse es ruhig angehen, setze mich eine Zeitlang ans Wasser, sehe zwischendurch an der Straße einer kleinen Prozession von Schulkindern zu, die für ein bevorstehendes Pagodenfest sammeln, und setze mich auf die kleine Veranda vor meinem Zimmer, bevor es langsam Zeit wird, den Lichtschutzfaktor 4 flächendeckend aufzutragen, ausgiebig die Sonne anzubeten und dann ein Bad im Golf von Bengalen zu nehmen, der inzwischen endgültig Badewannentemperatur angenommen hat. Nach diesen Vergnügungen gehe ich zurück auf mein Zimmer, dusche ausgiebig und ruhe mich etwas aus. Anschließend mache ich Kassensturz und stoße auf ein Problem: Meine Reise neigt sich langsam dem Ende entgegen und ich habe über 85000 Kyat übrig. Ich fürchte, unter diesen widrigen Umständen um einen gegrillten Hummer zum Abendessen nicht herumzukommen.

Schüler-Prozession Schüler-Prozession Im Amata Resort

Links und mitte: Prozession der Schüler. Mitte: Einer der wichtigsten Gebrauchsgegenstände in Myanmar ist das Megaphon. Wie soll man sich sonst bemerkbar machen? Rechts: Im Amata Resort.

Zunächst lasse ich mir allerdings ein Myanmar-Bier an der Hotelbar schmecken (3500 Kyat) und mache anschließend einen Spaziergang zum äußersten südlichen Ende von Ngapali Beach. Nach dem letzten Resort muss ich einen flachen Bach durchqueren, dann geht es an zwei Fischerdörfern vorbei, vor denen kleine Fische in der Sonne getrocknet werden. Zum Glück weht der Wind im Moment vom Meer her. Dies ist nicht nur wegen der Fische von Vorteil. Ich werde es nie verstehen, warum alle Fischerdörfer in Asien, die ich bisher gesehen habe, Müllhalden mit dazwischen verstreuten Häusern sind. Wendet man sich hingegen in Richtung Wasser, sehen die vielen Fischerboote sehr malerisch und romantisch aus.

Fischerboote Fischerboote Fischtrocknung
Fischtrocknung Badespaß im Golf von Bengalen Grenze zum nächsten Strand

Spaziergang am Fischerdorf entlang. Oben links und mitte: Malerische Fischerboote. Oben rechts und unten links: Zum Glück weht der Wind landeinwärts. Unten mitte: Badespaß im Golf von Bengalen. Unten rechts: Grenze zum nächsten Strand.

Nach meiner Rückkehr ins Hotel mache ich eine kurze Pause, dann ist es an der Zeit, den Sonnenuntergang zu fotografieren. Dieser fällt heute trotz des sonnigen Wetters nicht so schön aus wie gestern, da sich die einzige kleine Gewitterwolke am Horizont ausgerechnet vor die Sonne schiebt. Vielleicht habe ich morgen mehr Glück.

Es ist Zeit für das Abendessen. In dem kleinen Restaurant, in dem ich esse, haben sie zwei schöne kleine Langusten. Ich esse dazu gemischtes gebratenes Gemüse, einen Avocado-Salat und Reis. Das Myanmar-Bier, das ich dazu bestelle, ist leider nicht besonders kühl, das Essen jedoch köstlich und somit ist das ganze Vergnügen die 15500 Kyat allemal wert. Sicher haben sie an der Poolbar meines Resorts kühleres Bier.

Ein Frosch bewacht den Aufgang zu meinem Hotelzimmer

Ein Frosch bewacht den Aufgang zu meinem Hotelzimmer.