Ngapali, 22.11.2012

Ein weiterer makelloser Tag beginnt. Kein Zyklon, kein unerwarteter Wechsel der Windrichtung, der feuchte Meeresluft heranweht, sondern ganz normales, für diese Jahreszeit übliches Wetter. Kein Wölkchen ist am blauen Himmel zu sehen und das Meer glitzert silbern. In solch einer Situation wird man sich gerne des Datums bewusst: 22. November. Keine Stürme, keine gelben Blätter, die von den Bäumen fallen, sondern grüne Kokospalmen, 33 Grad Celsius und Sonne.

Zu erleben gibt es an solchen Tagen nicht viel, gerade das macht sie aus. Ich stehe spät auf, mache einen kleinen Strandspaziergang und sehe dabei den Krebsen zu, die in Windeseile in ihre Löcher huschen. Ich setze mich ans Wasser und lausche dem Rauschen der Wellen, ich nehme ein ausgiebiges Sonnenbad, bade im Meer und lasse mich dann von der frischen Brise trocknen. Mehr ist es nicht, und doch so viel. Viele Monate lang muss ich darauf wieder verzichten, umso mehr genieße ich diesen Tag.

Postkartenidylle Kleine Meerjungfrau und spielendes Kind
Typisches Seafood-Restaurant Green Coffee

Oben links: Postkartenidylle. Oben rechts: Kleine Meerjungfrau und spielendes Kind. Unten rechts: Typisches Seafood-Restaurant am Ngapali Beach. Unten rechts: Lokal mit klarem Konzept.

Ich unternehme einen weiteren langen Strandspaziergang, gehe dann am nördlichen Ende des Strandes in ein Internet-Café, in dem eine Stunde Computerbenutzung 1000 Kyat kostet. Da ich nach einer halben Stunde fertig bin, werden mir nur 500 Kyat berechnet. Als ich ins Resort zurückkomme, ist es bereits Zeit, den Sonnenuntergang zu fotografieren. Heute zeigt er sich in seiner ganzen Pracht.

Sonnenuntergang am Ngapali Beach Sonnenuntergang am Ngapali Beach

Sonnenuntergang am Ngapali Beach.

Eine halbe Stunde später gehe ich zum Abendessen. Von den drei Restaurants der letztem Abende war das "Ambrosia" das beste, also gehe ich heute Abend wieder dorthin und werde nicht enttäuscht. Ich esse einen kleinen Hummer vom Grill, der mir kurz vor dem Todesurteil an den Tisch gebracht wird, esse gemischtes gebratenes Gemüse und etwas Reis dazu und trinke zwei herrlich kalte Myanmar-Bier. Das Essen ist ausgezeichnet und die Rechnung beläuft sich nur auf 22100 Kyat. Ich habe mir für meinen letzten Abend am Meer also genau das richtige Lokal ausgesucht. Mein "Lonely Michael Geheimtipp" ist somit das "Ambrosia Seafood Restaurant", schräg gegenüber vom Amata Resort. Damit endet mein zweiter Aufenthalt am schönen Ngapali Beach. Morgen Mittag beginnt die lange Heimreise.